Rotoren der Windenergieanlagen des Windparks Mansbach drehen sich nun auch tagsüber
- Ende der Jungtieraufzucht der Rotmilane ermöglicht Tagesbetrieb
- Windpark kann deutlich mehr grünen Strom erzeugen
Cuxhaven/Mansbach, 11. September 2023 – Seit 1. September dürfen sich die fünf Windräder des Windparks Mansbach vorübergehend nun auch tagsüber drehen und sauberen Strom erzeugen. Der Grund dafür: Die Aufzucht der Jungvögel der in der Region ansässigen Rotmilan-Population ist beendet und die Vögel ziehen sich in wärmere Gefilde zurück. Zu ihrem Schutz mussten die Rotoren der Windenergieanlagen wegen naturschutzfachlicher Auflagen von Anfang März bis Ende August tagsüber abgeschaltet werden. Sie durften nur in der Zeit von Sonnenuntergang bis Sonnenaufgang betrieben werden. Weitere Abschaltzeiten kamen bei bestimmten Wind- und Temperaturverhältnissen nachts zum Schutz der Fledermauspopulation hinzu.
„Die Erzeugung von grünem Strom im Einklang mit der Natur ist uns wichtig. Daher haben wir die Abschaltungen zum Schutz des Rotmilans selbstverständlich akzeptiert“, sagt PNE-Projektleiter Dipl.-Ing. Jens Peters. „Wir freuen uns, dass die Windenergieanlagen nun ganztägig laufen können. So erzeugen wir deutlich mehr Strom.“
Derzeit erprobt PNE am Windpark Mansbach ein Vogeldetektionssystem, um die Stromproduktion aus Windenergie im Einklang mit dem Vogelschutz zu optimieren. Das System ist allerdings nicht für den Windpark Mansbach vorgesehen, sondern für andere Windparks.
Der Windpark Mansbach der PNE AG ging mit der fünften Windkraftanlage im April 2023 in Betrieb. Die fünf Windenergieanlagen des Typs Nordex N 149 erreichen zusammen eine Leistung von 28,5 Megawatt (MW). Mit dem Ökostrom, den die Anlagen erzeugen, können rein rechnerisch rund 13.400 Vier-Personen-Haushalte unter den Rotmilan-Abschaltbedingungen versorgt werden. Bei einem Betrieb der Windkraftanlagen auch tagsüber erhöht sich die rechnerische Stromversorgung auf rund 17.400 Vier-Personen-Haushalte. Der Umwelt wird so jährlich ein Kohlendioxidausstoß von rund 25.800 Tonnen erspart.